Montag, 10. November 2014

JUBILÄUMS-CURRYWURST....

...und eine kleine Hommage an ein paar schöne Tage in Berlin mit meinen Küchenschlächter- und Bloggerfreunden Maks, Oli, Nick, Susanne und Gudrun.
Dort im Oktober kulinarisch von Maks und Oli verwöhnt, geschichtlich und kulturell von Susanne begleitet, vom einheimischen Nick geguidet und von Gudrun im Nachhinein mit einer traumhaften Soße versorgt, wurde Berlin für mich was ganz besonderes.
 
 
 
Heute vor 25 Jahren fiel sie, die Berliner Mauer. Ein unfassbarer Moment der deutschen Geschichte. Auch meine Famile war geteilt, durch spektakuläre Flucht wieder teilweise zusammengeführt, aber erst seit dem 9. November 1989 wieder vereint.
Den ganzen Tag sitze ich heute schon vor dem Fernseher mit dem Lied von Reinhard Mey "Mein Berlin"  im Ohr und Tränen in den Augen. Mir gehts wie ihm:
 
"nun steh ich hier und meine Augen sehen sich nicht satt,
an diesen Bildern. Freiheit, endlich Freiheit über meiner Stadt."
 
Was kann man an einem solchen Tag denn bitte anderes - nun ja -" kochen" als Currywurst ?!

 
Vor allem wo sich doch noch dazu ein neues, handsigniertes (!) Kochbuch in meinem Besitz befindet. "Auf die Hand" von Stevan Paul. Darin werden alle möglichen Speisen und Zutaten zum Thema "Essen für unterwegs" beschrieben, mit sehr hübschen Bildern und Rezepten dazu. "Ein Buch für Küche und Couch gleichermaßen. Zum Nachkochen, Stöbern und Blättern, zum Lesen und Entdecken", wie es im Vorwort heißt.
Und für mich zur Inspiration für dieses Essen:
Coleslaw, Currywurst und Pommes Frittes.
 
 Hier die Rezepte dazu:


Coleslaw aus meiner Rezeptdatei, allerdings mit ein paar Abwandlungen:
  • Apfelessig (statt Sojasoße)
  • Estragon (statt Petersilie)
  • Sahne (statt Mandelmus)
 

Pommes Frittes
  • mehlige Kartoffeln
  • Sonnenblumenöl
  • Salz (oder Pommes-Frittes-Gewürz)
eine Schüssel mit Deckel

Ofen auf 220° Umluft vorheizen.
Kartoffeln in hübsche Fritten schnitzen. Auf Küchenkrepp auslegen, damit etwas Feuchtigkeit gezogen wird. Öl in die Schüssel geben, Kartoffeln rein, Deckel drauf und heftig durchschütteln. Die nun rundum geölten Fritten nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. 30 Minuten backen lassen, heraus holen und wieder auf Küchenkrepp aptropfen lassen. Nun würzen und heiß servieren.


 
 
Currysoße a la Gudrun
  • 1/2 Glas eingemachte Pflaumen
  • 150 ml Saft davon
  • 350 ml kapitalistische Geheimzutat (auch als "Cola" bekannt)
  • 500 ml Ketchup
  • 2 EL Worcestershiresoße
  • 2 EL Currypulver
  • 1 kleine rote Chilischote (aus Guddis Garten)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Zimt
  • etwas Zitronensaft
Pflaumen, Saft und Cola ca. 60 Minuten einkochen. Pürieren. Restliche Zutaten  dazu geben und mit den Gewürzen abschmecken. Noch mal 5 Minuten köcheln lassen.
 
Bratwürste (nach Wahl) vom Darm befreien, rundum braten, in Scheiben schneiden. Mit der warmen Soße übergießen und servieren.

 
 
Ich habe noch nie eine bessere Soße zur Currywurst gegessen, ehrlich. Sie schmeckt scharf, süßlich, würzig aber vor allem sehr nach Berlin...

 


Streetfood hat sich mittlerweile in vielen Küchen etabliert. Also auch in meiner. Das nächste Projekt wird dann wohl "Pulled Pork", auf Seite 141 im neuen Buch zu finden.

Taste it !